Jetzt letztens gab es mal wieder so ne Mail, wo ich gefragt wurde ob ich nicht Bock hätte mit dem WDR zu drehen. Ich bin ja ein großer WDR Fan. Vor allem die Kochsendungen haben es mir angetan, da sie auf kurzweilige Art & Weise unsere regionale Küche wieder in den Mittelpunkt stellen. Diese Anfrage bezog sich auf die Sendung „Unser Westen“ und ich habe natürlich sofort ja gesagt. Am Drehtag selber sollte ich ein regionales Pott Gericht vorstellen und ich hatte mich für den Pfefferpotthast entschieden.
Ich hatte kurz überlegt, ob ich das Gericht neu interpreterieren soll, hab mich dann aber dagegen entschieden. Manche Gerichte muss man nicht neu interpretieren. Ich kenn das Gericht noch klassische von meiner Omma, hab aber das Rezept auch ein wenig weiterentwickelt über die Jahre. Ich hoffe, Omma nimmts mir nicht übel. :)
Pfefferpotthast – 4 Personen
Zutaten
• 600 gr Rindergulasch
• 1 L Rinderfond
• 2 große Zwiebeln
• 2 EL Schweineschmalz
• 2 große Gewürzgurken
• 300 gr Rote Bete
• 800 gr Kartoffeln
• 1 Zitrone
• 1 TL Wacholderbeere
• 1 TL Piment
• 1/2 TL Nelken
• 2 Lorbeerblätter
• 1,5 EL Semmelbrösel
• Salz, Pfeffer
Zubereitung
• Zwiebeln schälen und vierteln
• Gewürzgurken fein würfeln
• Piment & Wacholderbeeren mörsern
• Schmalz in einen Topf geben und das Gulasch scharf anbraten. Ich gebe das Gulasch nicht auf einmal in den Topf, sondern portionsweise.
• Zwiebeln dazugeben und anschwitzen & alles mit dem Fond ablöschen
• Gurken, Piment Wacholderbeeren, Nelken & Lorbeerblätter dazugeben
• Für 1,5 Stunden köcheln lassen
• Rote Bete grob würfeln, dazugeben und weitere 30 Minuten köcheln lassen
• Parallel Kartoffeln schälen, vierteln und in Salzwasser 20 Minuten kochen
• Pfefferpotthast mit Salz, Pfeffer & Zitronensaft abschmecken
• Mit Semmelbrösel abbinden
• Lorbeerblätter und Nelken raus und Kartoffeln hinzugeben
Was mich an diesem Gericht so begeistert ist vor allem die Vielfalt der Gewürze. Normalerweise sind deutsche Gerichte mit Salz & Pfeffer gewürzt und wenn es ganz hoch her kommt, steckt auch mal etwas Muskatnuss drin. Versteht mich nicht falsch, das schmeckt meist auch gut und ich liebe die deutsche Küche ja auch, aber wenn es mal etwas vielfältiger wird, kann man sich ja auch mal freuen. ♥
Wie mit allen Gerichten, die in einem Topf zubereitet werden schmeckt natürlich alles einen Tag später noch leckerer. Mir geht das mit allen Suppen & Eintöpfen so. Ihr könnt das Gericht also super einen Tag vorher zubereiten.
Fazit 1: Ich bin schon so gespannt, wann der WDR Beitrag ausgestrahlt wird und halte euch natürlich auf dem Laufenden.
Fazit 2: Bald gibts auch den ersten Grünkohleintopf. Ich freu mich schon wie bolle drauf!!!!!!!!! ♥
4 Comments
Liebe Tine, ich komme aus OWL und kenne Pfefferpotthast noch aus meiner Kindheit. Ich habe es vor einiger Zeit nach einem anderen Rezept zubereitet. Geschmeckt hat es mir nicht sehr. Dein Rezept, das ich heute nachgekocht und gerade mit viel Appetit verspeist habe, ist absolut köstlich. Durch die Rote Beete hat es einen frischen, ja fast fruchtigen Geschmack. Mein Gericht war jedoch sehr flüssig. Woran kann das liegen oder muss das so sein?
Liebe Angela,
dat freut mich jetzt aber, dass du mein Rezept nachgekocht hast und vor allem, dass es dir geschmeckt hat!! :)
Wegen der Flüssigkeit: Hast du es 1,5 Stunden köcheln lassen und im Anschluss mit etwas Semmelbrösel abgebunden?
Liebe Grüße
Hallo Tine, super Blog (die WDR-Sendung hat mich hierhin getrieben ;).
Das Pfefferpotthast-Rezept habe ich in meine Sammlung aufgenommen,
würde aber -bei den Kartoffeln- „mehligkochend“ zufügen, weil dann der
Anteil Semmelbrösel gering gehalten werden kann (die ‚fressen‘ Aroma)…
VG Michael aus Dortmund
Hallo Michael,
danekschön! Freu mich immer über neue Leser und Anregungen. :)
Liebe Grüße
Tine