Der Herbst ist da! Und der Kürbis auch! Deswegen hatte ich mir ein tolles Gericht mit Kürbis ausgedacht. Nur leider ist auch etwas schief gegangen und ich habe gemerkt, dass ich in meiner „Foodblogger- Karriere“ noch am Anfang stehe und halt noch eine Menge lernen muss….
Geplant waren Kürbisravioli mit Kräuterseitlingen und Hüftsteak mit Rotwein-Schalotten und dafür eingekauft hatte ich auch schon alles:
Hier die Zutatenliste noch mal im Detail:
Nudelteig-Basisrezept [für 500gr]
400 g doppelt gemahlenes italienisches Hartweizenmehl (Semola di grano duro)
200 ml Wasser
1 TL Salz
bisschen Olivenöl
Ravioli-Füllung
1 Hokkaido-Kürbis
2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
Ziegenfrischkäse
Glatte Petersilie
Rotwein-Schalotten
250 ml Rotwein
4 Schalotten
Puderzucker
Weiteres:
Kräuterseitlinge
Salz, Pfeffer, Muskatnuß, Zimt, Olivenöl, Eigelb
Für die Kürbisravioli zuerst den Nudelteig herstellen. Dafür alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und anschließend den Teig in Klarsichtfolie mindestens 1 Stunde ruhen lassen.
Anschließend den Kürbis vierteln und die Kerne ausschaben und den Kürbis in schmale Spalten schneiden. Diese dann in etwas Olivenöl in einer Pfanne gar schmoren. Schalotten und Knoblauch hinzufügen und 2 Minuten mit anschmoren. Den angebratenen Kürbis mit Salz, Pfeffer und Muskatnuß würzen und zwei Eßlöffel Ziegenfrischkäse hinzufügen und alles fein pürieren. Die Petersilie klein hacken und unter die Kürbismasse heben.
Den Nudelteig entweder mit einem Nudelholz, oder mit einer Nudelmaschine zu dünnen Platten ausrollen. Ich benutze hierfür meinen Nudelaufsatz für die KitchenAid und bin wirklich super zufrieden damit. Der Aufsatz ist nicht ganz günstig, lohnt sich aber. Vor allem kann man gut alleine Nudeln herstellen, weil man nicht kurbeln UND den Teig halten muss. :-)
Die Nudelteigplatten versuche ich von der Größe her ähnlich auzurollen. Dann befülle ich eine Platte mit der Raviolifüllung und die andere Platte bestreiche ich mit einem Eigelb-Wasser-Gemisch.
Anschließend lege ich diese auf die Platte mit der Füllung und drücke den Teig an. In was für einem Abstand ihr die Füllung auf die Platten setzt, oder wieviel von der Füllung ihr benutzt hängt ganz davon ab wie groß ihr die Ravioli haben wollt. Ich habe jetzt relativ kleine Ravioli gemacht.
Und ich schneide dann die Ravioli´s mit einer Raviolirolle. Sieht einfach am Rand schöner aus.
Die Ravioli´s dann je nach Größe 4-6 Minuten im heißen Wasser gar kochen.
Für die Rotwein-Schalotten, die Schalotten halbieren und in etwas Olivenöl anschwitzen – die einzelnen Lagen lösen sich dann voneinander. Dann mit 2 Eßlöffel Puderzucker leicht karamellisieren und anschließend mit dem Rotwein ablöschen. Ich würze das Ganze dann mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zimt und lasse das Ganze dann reduzieren bis es eine schön sämige Konsistenz hat.
Die Kräuterseitlinge in Scheiben schneiden und in einer Pfanne scharf anbraten. Parallel das Fleisch scharf anbraten. Wie lange ihr das Fleisch anbratet hängt auch davon ab, ob ihr es eher blutig, medium, oder ganz durch mögt. Ganz wichtig ist auf jeden Fall das Fleisch nach dem braten noch etwas in Alufolie ruhen zu lassen (1-2min).
Zu den Steinpilzen habe ich dann noch für kurze Zeit die Ravioli mit angebraten und alles mit etwas Salz und Pfeffer nach gewürzt.
Und dann noch das Ganze anrichten!
SO! Und jetzt kommt mein Fauxpas! Denn nach dem Anrichten kommt für jeden Foodblogger was????????? JA – DAS FOTOGRAFIEREN!!!! Und genau das habe ich vergessen :-( Absolute „Foodblogger-Schande“ über mich! Aber das Essen sah einfach ZU lecker aus und ich war ZU hungrig und hab einfach angefangen zu essen. Nach dem zweiten Bissen, fiel es mir dann ein! Scheis….. Du hast dir soviel Arbeit gemacht und dann das. Ich habe dann noch ein paar Fotos geschossen, aber so toll wie beim Anrichten sah es dann nicht mehr aus.
Ich wollte dann für diesen Beitrag das Steak einfach weglassen und so tun, als wenn ich nur Kürbisravioli mit Kräuterseitlingen gemacht hätte, aber irgendwie fand ich das dann auch doof.
Denn es läuft nun mal nicht alles perfekt im Leben und auch beim Kochen, bloggen, etc geht was schief. Und deswegen hab ich mir gedacht ich erzähl euch einfach von meinem Fauxpas und zeig euch auch das nicht so schöne Foto. Wo die Soße schon unschön verlaufen ist, der Kräuterseitling schon eingefallen ist und das Loch im Steak mit Schalotten-Rotwein-Reduktion aufgefüllt ist.
Wie schaut es mit euch aus? Habt ihr auch kleine Küchenkatastrophen, oder Bloggerkatastrophen erlebt? Wenn ja, schreibt mir davon! :-)
Und nach dem doofen Foto ein, für mich, schönes Foto. Ich finde nämlich, dass Pilze sehr fotogen sind. Insbesondere Kräuterseitlinge und Steinpilze!
FAZIT 1: Blöde Dinge passieren – einfach drüber lachen und nen Blogbeitrag drüber schreiben :-)
FAZIT 2: Zuviel Nudelteig kann man klasse einfrieren und später verwerten!
5 Comments
Hihi, bei so lecker aussehendem Essen wäre mir das auch passiert ;-)
Ich finde das sehr sympathisch :)! Und das klingt großartig (abgesehen davon, dass ich keinen Zigenfrischkäse esse und den ersetzen würde…). Mein Magen knurrt richtig!
Dankeschön:-)
Den Ziegenfrischkäse kannst du auch durch ein wenig Quark, oder Milch ersetzen. Sollte die ganze Masse nur geschmeidiger machen!
Hallo, habe gerade Deinen Blog entdeckt und mich in Dein Raviolirezept verliebt. Kann man auch die fertigen Ravioli einfrieren? Und wenn ja, wie verarbeitet man die dann weiter? Viele herzliche Grüße, Gabi
Hallo Gabi,
ach wie schön, das freut mich sehr.
Ich habe Ravioli schon mal im ungekochten Zustand eingefroren und sie dann einfach in heißes Wasser geworfen (gefroren). Hat gut funktioniert. Schn fertig gekochte habe ich noch nicht eingefroren. Ich denke aber, dass das auch funktionieren sollte. Kurz im heißen Wasser blanchieren und fertig.
Ganz liebe Grüße