Ganz nach dem Motto: Aus zwei mach eins, wurden zwei erfolgreiche Festivals aus dem Süden Deutschlands in der Jahrhunderthalle in Bochum zu einem Event verschmolzen. Und da es dies in diesem Format so noch nicht gab, war es sozusagen eine Premiere. Besuchen konnte man die Convention vom 17. bis zum 19. Oktober und es konnten feinste Whiskys, hochwertige Spirituosen und handwerklich gebraute Bierspezialitäten gekostet werden.
Also haben wir am Wochenende das Auto mal stehen lassen und haben uns aufgemacht zur ersten „Finest Spirits & Beer Convention“. Das Auto stehen zu lassen war aber auch gar nicht schlimm, denn das Wetter am Wochenende war richtig klasse! Und so haben wir den Hinweg mit einem kleinen Spaziergang durch den Westpark verbunden.
Für jeden Besucher gab es ein Nosingglas (spezielles Verkostungsglas für Spirituosen, welches man hinterher auch behalten durfte), vier Verzehrgutscheine und gegen 5€ Pfand ein Bierglas. In der Halle konnte man noch gegen Bares Verkostungscoupons erstehen, die man an den Ständen wieder gegen Flüssiges tauschen konnte. Es gab schwarze Verkostungscoupons (je 0,50€) und rote Verkostungscoupons (2€). Bier zum Verkosten, bekam man jedoch schon für einen schwarzen Coupon, so dass sich die Ausgaben auf der Convention wirklich in Grenzen hielten! Was ich richtig klasse fand war, dass es überall in der Halle verteilt Wasserstände gab, wo man a) mal das Glas ausspülen konnte und b) seinen Wasserhaushalt steigern konnte.
Von der Location war ich begeistert. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher noch nie in der Jahrhunderthalle war. Es war aber der perfekte Ort für solch eine Veranstaltung und die kreativen Stände der Aussteller haben ihr übriges zu der guten Stimmung beigetragen.
Zu Beginn wollten wir dann eigentlich erst mal eine Runde durch die Halle laufen. Aber das hat so gar nicht geklappt, denn uns sprang sofort ein netter Fototgraf an und fragte, ob wir nicht Lust hätten ein paar Fotos für das Veltins-Magazin zu schiessen. Das einzige was wir machen müssten: Nett lachen und Bier trinken. Hallo??? Natürlich dabei! Einmal Bier-Model spielen und als Vergütung Gratis-Bier :-)
Das obere Foto, zeigt den netten Fotografen in unserer Mitte. Die beiden links daneben sind Tobias & Marta und sie haben mit uns für das Veltins-Magazin posiert. Model-Kollegen sozusagen ;-)
Das Bier welches wir zu trinken bekamen ist das „Grevensteiner“ von Veltins und sah nicht nur gut aus, sondern hat auch gut geschmeckt!
Neben dem Grevensteiner kamen wir aber noch in einen weiteren Genuss. Denn der Nachbarstand hatte über Nacht aus dem Grevensteiner Eisbock gemacht. Ich wusste zuerst auch nicht so ganz genau, was Eisbock ist, aber der Braumeister Armin Naumann hat uns erklärt, was es damit auf sich hat:
„Bei der Herstellung wird das Bier vereist, so dass das gefrorene Wasser entfernt werden kann. Das Ergebnis ist sozusagen die Essenz des Bieres und ein deutlich höherer Alkoholgehalt (unser Eisbock hatte über 40%). Der Geschmack erinnert etwas an einen Bier-Likör.“
Mir hat mein erster Eisbock auf jeden Fall geschmeckt – nur allzu viel kann man (ich) nicht davon trinken.
Mittlerweile wurde es draussen dunkler und drinnen immer gemütlicher. Denn die kathedralenartige Halle hat mit ihrer einzigartigen Beleuchtung eine tolle Stimmung gezaubert.
Auf der „Finest Spirits & Beer Convention“ gab es jedoch soooo viel zu entdecken, dass ich beschlossen habe hier meine 3 Favoriten des Abends aufzulisten. Alles andere würde, glaube ich, den Rahmen sprengen ;-)
1. Das Pumpernickel Porter von Gruthaus
Als wir so durch die Halle schlenderten, sprang mir folgendes Schild sofort ins Auge:
DAS wollte ich natürlich sofort probieren, als echter Pumpernickel-Liebhaber. Vorher wurde mir noch erklärt, was ich da genau in der Hand habe. Das Pumpernickel-Porter ist ein obergäriges Bier, in welchem echtes Schwarzbrot verarbeitet wurde. Es hat sehr vollmundig geschmeckt und man hatte ein leichtes Röstaroma im Mund, mit einer kleinen Schokoladennote. Eine echte Empfehlung und mal was Ausgefallenes für die nächste Party.
2. GRANIT – Bavarian GIN
Wer mich kennt, weiß dass ich im „hochprozentigen“ Bereich nicht so bewandert bin. Ausser beim Gin. Denn einen wirklich guten Gin trinke ich gerne mal und als Gin-Trinker wurde man auf der Convention auch nicht enttäuscht.
Mein persönliches Gin-Highlight war der GRANIT-Gin aus Bayern. Und das nicht nur, weil ein Bergmann das Cover ziert ;-)
Er ist laut Hersteller 100% Bio, enthält 42% Alc. und 28 Kräuter. Das Besondere daran: Der Gin wird über Granitsteine unterschiedlicher Größe und Körnung gefiltert, was ihm einen besonderen Geschmack gibt und natürlich den Namen liefert.
Es gibt übrigens bei jedem Flaschenkauf einen kleinen Granitstein dabei. Diesen Stein kann man wunderbar ins Eisfach legen und hinterher zum Gin kühlen benutzen. Tolle Idee, wie ich finde!
3. Schumacher Alt
Am längsten bin ich aber definitiv am Schumacher-Stand geblieben. Das lag zum einen am leckeren Schumacher Alt und zum anderen am schönsten Braumeister Deutschlands. Dazu aber später mehr.
Am Schumacher-Stand hat man sich aber auch einfach wohl gefühlt! Neben dem leckeren Altbier, wurde auch noch für das leibliche Wohl gesorgt. Lecker Mettwurst mit Düsseldorfer Senf. Geschmeckt hat´s allemal und man durfte auch zweimal zugreifen ;-)
Der junge Mann im nächsten Bild ist Sascha Brunow, Diplom-Braumeister. Er hat uns allerhand Interessantes zu den einzelnen Altbier-Sorten erzählt. Verkosten konnte man neben dem klassischen „Schumacher Alt“ (4,6 Vol.-%) das Jubiläumsaltbier „1838er“ (5,0 Vol.-%) und das „Latzenbier“ (5,5 Vol.-%). Mein Favorit, ganz klar, das Schumacher Alt. Ich fand schon die tolle Bernsteinfarbe ansprechend. Geschmacklich besticht es mit einer leichten Malznote.
Und dann hab ich noch Georg Lechner kennengelernt. Georg stand mit uns am Schumacher Stand und ist nicht nur Braumeister, sondern hat auch noch eine Urkunde, welche ihn als „Schönsten Braumeister Deutschlands“ ausweist. Wie wir ins Gespräch kamen? Ich war etwas verwundert über seinen „komischen Becher“ (Unten auf dem Bild zu sehen). Großer Fehler! Da hab ich erst mal einen drüber bekommen, denn das ist KEIN Becher, sondern ein SCHIMMEL. Georg war so nett und hat mich auch darüber aufgeklärt was das ist.
Früher gab es wohl in jeder Brauerei auch eine Schlosserei. Jeder Braumeister hat sich, meist aus Kupfer, in dieser Schlosserei seinen eigenen Schimmel hergestellt. Georg hat diesen Schimmel von seinem Opa geerbt.
Georg leitet übrigens das Biermuseum in Oelde und schläft da in einem Bierfass. Ich habe beschlossen mal nach Oelde zu fahren und mir das mit eigenen Augen anzuschauen. Ich werde drüber berichten!
So, und falls ihr aus irgendwelchen Gründen nicht an der Convention teilnehmen konntet, hier noch ein paar ungeordnete Impressionen:
FAZIT 1: Ich bin wirklich positiv überrascht von der Convention und komme gerne nächstes Jahr wieder.
FAZIT 2: Die Jahrhunderthalle war genau die richtige Location für so ein Event!!!!
FAZIT 3: Bier ist nicht gleich Bier. Eine Verkostung lohnt sich!
3 Comments
[…] ihr von der convention gehört oder seid auch dort gewesen? wenn ja, wie hat es euch gefallen? tine kann nicht nur über ihren besuch in bochum berichten, sondern wurde auch sofort als bier model […]
Das klingt nach einem gelungenen Event. Faszinierend, was es so alles für Biersorte gibt. Da würd ich mich auch gerne mal durchprobieren. Wobei ich mir ne Schokoladennote im Bier grad nicht vorstellen kann.
[…] für die „Finest Spirits & Beer Convention“ in Bochum. Ich selber war natürlich auch da und hab meine Alkoholika Highlights rausgehauen. Ich hatte sogar nach 3 Minuten einen Job als Biermodel – tja wenn dat mal nix is ? Aber […]